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HINTERGRÜNDE DER AUSWANDERUNG VON ALBANERN AUS KOSOVA IN DIE WESTEUROPÄISCHEN STAATEN MÖGLICHKEITEN DER WIEDEREINBÜRGERUNG
IN DER HEIMAT

Dr. Rifat Blaku
Redaktion:
o.-Univ.-Prof. Dr. Musa Limani
Wirtschaftsfakultät der Universität Prishtina
o.-Univ.-Prof. Dr. Skender Berisha
Wirtschaftsfakultät der Universität Prishtina
Aus dem Albanischen von: Shkumbin Brestovci
Lektor: Christine Gasser
Design: Abdullah Konushevci
Satz: Shkumbin Brestovci
Gedruckt: in Wien, Norbertus Druckerei
mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien
des Wiener Integrationsfonds
und des Vereines „Hilfe für Kosova"

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VORWORT 5

Die Armut in Ziffern

Unfaßbare Jahre des Hinkens hinter dem ehemaligen Jugoslawien

Einige Veränderungen in der wirtschaftlichen Struktur der Bevölkerung und der Arbeitslosigkeit

Groszserbische expansionistische geopolitische Programme mit dem Ziel der Vertreibung der Albaner

„Migrationen und die Herkunft der Bevölkerung" in Jovan Cvijiæ’ politischen Geographie des Balkans

Organisierte Migrationen Richtung "Gelobtes Land", Tendenzen der Kolonisierung (Serbisierung) Kosovas

Neopanslawistische Ansichten des Memorandums

"Die Wahrheit" über serbisch-montenegrinische Auswanderungen aus Kosova nach dem Demographischen Bulletin II der SAWK

Verleumdungen bezüglich dem politischen Exil der Serben

WIRTSCHAFTLICHE UND POLITISCHE MIGRATIONEN DER KOSOVAREN IN DEN 90ER JAHREN

Kolonisation mit perfiden legalen Methoden

Faktoren des politischen Drucks, die zur Aussiedlung der Albaner und zu ethnischen Veränderungen beitragen

Die Politik der Besetzung fremder Länder

Internationale Migrationen und die wirtschaftliche Entwicklung

Der Industrialisierungsprozeß und die Auslandsmigrationen in den Regionen des ehemaligen Jugoslawien und in Kosova

Wirtschaftliche Auswirkungen der Migrationen

Einige unerwünschte Auswirkungen der Migrationen

Über den Ausbeutungscharakter der Migrationen

Die Migrationskomponente in der Funktion der wirtschaftlichen und regionalen Entwicklung Kosovas

Welche Ansichten vertreten die Auslandsbeschäftigten bezüglich der Möglichkeiten ihrer Rückkehr und ihrer Beschäftigung in Kosova

Die Bereitschaft der Arbeiter zur Rückkehr und zur Zusammenlegung der Ersparnisse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze

Über die Grundsätze der Migrationspolitik Kosovas

Über die Möglichkeiten der Verwertung von Auslandsmigrationen für die wirtschaftliche Entwicklung Kosovas

Nationale Migrationspolitik als Hilfsmittel der Entwicklungspolitik

Das Zentrum für Migrationsforschung – eine zeitgemässe notwendigkeit

1. Aktuelle Prozesse unter im Ausland befindlichen Mitbürgern

2. Zweite und dritte Generation der Auswanderer

3. Die Verbundenheit unserer Auswanderer mit der Heimat

4. Rückkehr und Wiedereinbürgerung der Migranten

5. Die aktuelle Lage unserer Auswanderer

6. Kosova und Albanien in spezifischen Formen zeitgenössischer Migrationen

Internationale Zusammenarbeit

Abschließende Erörterung

Albanische Flüchtlinge brauchen internationale Hilfe und Schutz 107

Quellen und Literatur

A. Quellen:

B. Literatur

 

VORWORT

Im Laufe der langen und tragischen Geschichte durchlebte Kosova viele verschiedene Migrationen. Die aktuelle Auswanderung der albanischen Jugend nimmt jedoch in der chronologischen Serie der Wanderbewegungen einen besonderen Platz ein. Es ist schwer ein Volk zu finden, sei es in der Literatur, in der Theorie oder in der Praxis der internationalen Migrationen, das von mehr Vertreibungsfaktoren (push factors) dazu getrieben wurde, jedenfalls nicht so weit es die Bandbreite, Intensität und Aggressivität der Gewalt und der Vertreibungsfaktoren betrifft. Im konkreten Zusammenhang des albanischen Lebens (im wirtschaftlichen, sozialen, politischen, psychologischen und auch physischen Sinne) vermag dies eines Tages nur die Opferkunde (Viktimologie) allseitig zu erhellen.

Die Auswanderung der Albaner aus Kosova und anderen besetzten albanischen Gebieten hat heute ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Vertrieben wurde überwiegend die junge Generation, die vitalste und produktivste mittlere Generation und schließlich die ausgebildeten und für die nationale Wirtschaft unverzichtbaren Fachleute und Experten. Es werden auf dieser Weise tiefgehende demographische Probleme einer biologischen Unordnung in der Gegenwart aber noch mehr in der Zukunft offengelegt, die verschiedene Auswirkungen sogar für die Sicherheit der Region haben können.

Die nationale Last des Problems, das sich hier offenbart, fordert ein rasches und außerordentliches Eingreifen, denn je schmerzvoller das Problem des Verlassens ist, um so schwieriger ist die Rückkehr in die Heimat zu bewerkstelligen.

Trotz seiner eingegrenzten Perspektive zielt dieses Buches darauf, die Umstände, in denen sich dieser Exodus entwickelt, zu erhellen und die ununterbrochene Verfolgungspolitik und –praxis Belgrads gegenüber Albanern darzulegen. Es bringt abgesehen davon auch Ideen über die Möglichkeiten der Rückkehr und der Wiedereinbürgerung der Ausgewanderten. Es versucht dementsprechend Möglichkeiten zur Minimalisierung der negativen Auswirkungen dieser erzwungenen Migration und zur Maximalisierung ihrer positiven Effekte zu finden. Eine gerechte Lösung des Status von Kosova ist freilich die Bedingung, von der alles übrige abhängt.

Ich möchte an dieser Stelle dem albanischen Verein „Hilfe für Kosova" in Wien, der die Herausgabe dieses Buches anregte und unterstützte, meinen Dank aussprechen. Insbesondere möchte ich dem Lehrer Fetah Veliu danken, der sich, weder Mühe noch Zeit sparend, selbstlos engagierte, um die Veröffentlichung unverzüglich möglich zu machen. Und last but not least möchte ich dem Wiener Kulturamt, das die Publikation finanzierte und überhaupt möglich machte, aufs herzlichste danken.

Der Autor

Prishtina, April 1995

 

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