Ahmed Zogu
(*8. 10. 1895 Burgajet, Mati, +9. 4. 1961 Suresnes)
Politiker
Zogu, der seine Schulausbildung in Istanbul erhalten hatte, kommandierte
während des 1 Weltkrieges einen albanischen Freiwilligenverband, der
auf österreichisch-ungarischer Seite kämpfte. 1920 nahm er am Kongreß
von Lushnjateil. 1920-22 zunächst Innen-, dann Kriegsminister. Ende
1922 bildete er selbst eine Regierung, die sich auf die konservativen
Kräfte stützte und bis zum Februar 1924 amtierte. Nach dem Sieg der
>>Demokratischen Revolution<< floh er nach Jugoslawien, wo er mit Billigung
der Behörden ein Freikorps aufstellte. Mit diesem marschierte er in
Albanien ein und Besetzte am 24. 12. 1924 Kampflos Tirana. Am 15. 1.
1925 Bildete er ein neues Kabinett, ließ Albanien zur Republik und sich
zum Staatspräsidenten erklären. Er begann sich an Italien anzulehnen.
Die Verträge mit Italien begründeten ein italienisches de facto Protektorat
über Albanien. Mit italienischer Rückendeckung ließ sich Z. am 1. 9.
1928 zum >>König der Albaner<< proklamieren. Er versuchte in der Folgezeit,
die Bindung an Italien etwas zu lockern und konnte auch eine Zollunion
verhindern, aus der finanziellen Abhängigkeit von Italien konnte er
sein Land aber nicht befreien. Als die Italiener am 7. 4. 1939 in Durrës
Truppen zu landen begannen, floh Z. nach Griechenland. Die Exiljahre
verbrachte Z. in England, Ägypten und Frankreich. Sein Sohn Leka (*5.
4. 1939) erhebt Ansprüche auf den albanischen Thron.
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