Prinz Wilhelm zu Wied
(*26. 3. 1876 Neuwied, +18. 4. 1945 Predeal, Rumänien)
Fürst von Albanien
Als dem deutschen Rittmeister W. im Oktober 1913 von den Großmächten
die Krone Albaniens angeboten wurde, wußte er von dem Volk, über das
er herrschen sollte, nur sehr wenig. Nach längerer Bedenkzeit nahm er
das Angebot an und begab sich nach seinem neuen Amtssitz Durrës, wo
er am 7. 3. 1914 eintraf. die Aufgaben, die ihn in seinem Fürstentum
erwarteten, wären auch für einen erfahrenen Staatsmann, der sich auf
dem Balkan auskannte, kaum lösbar gewesen. Da waren von Griechenland
geförderte Sezessionsbestrebungen in Südalbanien, der Ehrgeiz des Esad
Pascha Toptani, der selbst Fürst werden wollte, ein moslemischer Aufstand
in Mittelalbanien und schließlich der Ausbruch des 1. Weltkrieges, der
das Ausbleiben der finanziellen und militärischen Unterstützung aus
dem Ausland zur Folge hatte. Am 3. 9. 1914 verließ W. wieder Albanien,
allerdings ohne abzudanken. Er hoffte, nach Ende der Kämpfe wieder zurückkehren
zu können. Als aktiver Kriegsteilnehmer hatte er nach dem Zusammenbruch
der Mittelmächte dazu aber keine Chance mehr.
Externer Bericht zu Prinz
Wilhem zu Wied von der Stadt Koblenz (02. 07. 1997)
Artikel "Die
Wohltaten europäischer Gesittung" von der Berliner Zeitung (07.04.2001)
Gute Hintergundinformationen zur Zeitgeschichte von Prinz Wied
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