Prenk Bibë Doda
(*ca. 1858 Oroshi, +1920 Bregumatia)
Stammesführer und Politiker
Prenk Bibë Doda hatte seine Jugendjahre in Istanbul verbracht, erst
1876 waren ihm die Rückkehr In die Mirdita und die Übernahme der ihm
erblich zustehenden Würde des Stammesführers (>>Kapitäns<<) der Mirditen
gestattet worden. Er träumte davon, die >>Nachfolge Skanderbegs<< anzutreten
und ein unabhängiges nordalbanisches Fürstentum zu schaffen, welches
das >>Piemont<< Albaniens werden sollte. Noch 1876 nahm er deshalb Kontakte
zu Montenegro auf und begann einen Aufstand, der von den Türken 1877
niedergeschlagen wurde. In den Jahren der Prizrener Liga spielten die
Mirditen und Doda eine bedeutende Rolle im Kampf gegen die Gebietsabtretungen.
1881 wurde Doda verhaftet und nach Anatolien in die Verbannung geschickt,
wo er 17 Jahre erbrachte. Erst nach der jungtürkischen Revolution 1908
wurde ihm die Rückkehr in die Heimat gestattet. Als Albanien 1913 ein
selbständiges Fürstentum werden sollte, hoffte Doda vergeblich auf ein
Nominierung als Thronkandidat. Er verhielt sich dann aber gegenüber
Prinz Wied loyal und Bekleidete kurzfristig sogar das Amt des Außenministers.
In der ersten albanischen Nachkriegsregierung unter Turhan Pascha Permeti
war Doda. stellvertretender Ministerpräsident.
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